Schädlinge allgemein
Schadens-Charakteristika wichtiger tierischer Holzzerstörer
Holzschädlinge wie Hausbockkäfer, gewöhnlicher Nagekäfer, bunter Nagekäfer und Splintholzkäfer können Möbel, Dachstühle und historische Objekte erheblich beschädigen. Um einen Befall rechtzeitig zu erkennen, ist es wichtig, typische Befallssymptome an der Holzoberfläche und im Inneren zu kennen. Auf dieser Seite finden Sie übersichtliche Schadensmerkmale, Bilder und Erkennungszeichen der wichtigsten tierischen Holzzerstörer – eine hilfreiche Grundlage für sichere Diagnose und nachhaltigen Holzschutz.
Hausbockkäfer
großer Holzwurm | Hylotrupes bajulus
- Schädlichkeit:
gefährlicher, weltweit verbreiteter Nadelholzschädling; Larvenfraß im Splint von Bauholz: tragende bzw. nichttragende Konstruktionsteile in Gebäuden (Dachstuhl!) sowie Freilandhölzer - Befallsymptome außen:
Larve läßt papierdünne Außenschicht unversehrt stehen, nur ovale, z. T. mit gezacktem Rand versehene Fluglöcher der Jungkäfer werden sichtbar ( Ø 3-4 x 5-10 mm) - Befallsymptome innen:
Larvengänge im Holzquerschnitt oval, gefüllt mit feinem, puderförmigen lockeren Bohrmehl, vermengt mit walzenförmigen Kotteilchen; Gangwände zeigen typische „Rippelmarkenstruktur“
gew. Nagekäfer
kleiner Holzwurm | Anobium punctatum
- Schädlichkeit:
sehr schädlich! Massenvermehrung u. a. in Dachstühlen; polyhag in trockenem, verarbeiteten (älteren) Nadel- und Laubholz - Befallsymptome außen:
wie mit feinem Schrot beschossenes Holz (Fluglöcher Ø1-2 mm) - Befallsymptome innen:
Holz vollständig zersetzt und pulverisiert; lockeres Bohrmehl, walzenförmige, einseitig zugespitzte Kotteilchen
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bunter Nagekäfer
kleiner Holzwurm | Xestobium rutorillosum
- Schädlichkeit:
meist zus. mit holzzerstörenden Pilzen in Eiche, seltener in Nadelholz von entsp. hoher Feuchtigkeit (z.B. wenn Erdkontakt besteht!) - Befallsymptome außen:
siebartige (bis 4 mm) Durchlöcherung mit lamellenartigen Spätholzresten - Befallsymptome innen:
unregelmäßige Gänge im Frühholz, gefüllt mit festen, linsenförmigen Larvenkot vermischt mit Nagemehl
Splintholzkäfer
kleiner Holzwurm | Lyctus brunneus
- Schädlichkeit:
Eiablage in Gefäße (Poren) und Fluglöcher von Holz (Roh- u. Schnittholz, Funiere, Möbel usw.) mit reichhaltigem Stärke- bzw. Eiweißgehalt; immun gegen Lyctus sind die europäischen Nadelhölzer, aber auch die Rotbuche; gefährliche Trockenholzschädlinge - Befallsymptome außen:
nach wiederholtem Befall Holzoberfläche wie mit Schrot beschossen (Ø ca. 1 mm), sonst bleibt diese als papierdünne feine Schicht völlig unberührt, dabei oft schon der ganze innere Splintkörper in eine pulverförmige Masse umgewandelt - Befallsymptome innen:
überwiegend in Faserrichtung verlaufende Fraßgänge der Larven bis 2 mm Ø, sehr feines Bohrmehl; Kotteilchen kugelförmig bis schwach zugespitzt; Differentialdiagnose gegenüber Nage- und z. T. Holzbohrkäfern schwierig